2. Hauptperspektive – Die Beziehungsweisen von Bindung und Ausstoßung
Bindung: - Zu der Bindung gehört auch der Abschied
Trauerarbeit: Abschiedsnahme
Normalfall:
Eltern und Kinder erbringen die Trauerarbeit → dadurch können sie sich von einander trennen und einen neuen Weg im Leben gehen
pathologische (krankhafte) Bindung:
Die Trauerarbeit wird versäumt → der Trennungsprozess ist nicht möglich → es folgt eine massive Bindung an eine andere Person, um die nicht bewältigte Trauerarbeit zu überspielen
Therapie: Arbeiten an der Ent-Bindung → die Trauerarbeit nachholen
Ausstoßung: - ist eine langfristige Beziehungsstruktur - beinhaltet das Nicht-Wichtig-Nehmen und das Vernachlässigen des Ausgestoßenen (z.B. Scheidungsfamilien, die Mutter trennt sich von ihrem Ehemann und beginnt mit ihrem Kind und einem neuen Mann ein neues Leben. Dies führt dazu, dass sie sich mehr auf die neue Familie konzentriert (Mann und gegebenenfalls seine Kinder) oder auch mehr auf ihren Beruf. Dadurch wird das eigene Kind vernachlässigt.) - In den meisten Fällen wird das Kind ausgestoßen
Ziel der Therapie: - Bindung von Eltern und Kind erreichen - die versäumte Trauerarbeit nachholen (dafür die verlorenen Kontakte wieder herstellen) (z.B. eine Mutter trennt sich von ihrem Ehepartner und zieht mit ihrem Kind in eine andere Stadt. Dadurch ist es dem Kind nicht gegeben die Trauerarbeit durchzuführen)
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