3. Hauptperspektive - Die Delegation
Delegation: Interaktionsmodus zwischen Bindung und Ausstoßung
Delegierter: Auserwählte/r, welche/r eine Funktion/Aufgabe erfüllen muss
Es wird zwischen gebundenen und ausgestoßenen Delegierten unterschieden:
gebundener Delegierter: - opfert sich auf - erspart der Familie die Trauerarbeit (z.B. durch Ersetzen des Verstorbenen oder bei einer Trennung, durch die Übernahme der Aufgaben des Vaters/ der Mutter)
ausgestoßener Delegierter: - oft überfordert - als Kind wenig gebunden - erfuhr viel Kälte und Distanzierung - Bsp. : Sabine galt als Sorgenkind, welches in der Drogenszene landete. Später fand man heraus, dass sie eine Delegierte war, welche die Probleme und Konflikte der Mutter auf sich nahm. Da jedoch die Anerkennungen für ihre Taten wegblieben, entstand eine Trotz- und Rachedynamik. → führt zu einer selbstlosen Persönlichkeit, welche aber trotzdem die Eltern als Vorbild sieht
Triangulation
- Einbeziehung eines Dritten in eine Zweierbeziehung - Beispiel: Das Kind dient als Sorgen- und Problemlieferant, um die Beziehung zwischen den Eltern zu entschärfen und stabilisieren (Bsp. Tobias)
Therapeutische Konsequenzen:
- bestimmtes, abwegiges Verhalten muss verändert werden → durch konfrontierenden und klärenden Dialog
Ziel: - Beide sollen sich akzeptieren und die Taten des Anderen mit neuen Augen sehen (Bsp. Sabine – Sie ist keine schlechte Tochter, ihre Mutter bringt sie zu ihrem Verhalten)
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