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Reproduktionsfunktionen des Schulsystems

So 4. Mär 2012, 13:06

I. Qualifikation – Vermittlung von Fertigkeiten + Fähigkeiten

Um das Miteinander und Funktionieren in Gesellschaft und Wirtschaft zu gewährleisten, müssen bestimmte Qualifikationen für das spätere Berufsleben ausgebildet werden bzw. vorhanden sein. Hierbei sind vor allem die Vermittlung von Kompetenzen wie Fähigkeit, Bereitschaft und Zuständigkeit für das gesellschaftliche Leben gemeint. Des Weiteren ist die Vermittlung teils auch abhängig vom Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Arbeitskräften, d.h. werden viele hoch qualifizierte Arbeitskräfte benötigt, müssen mehr Schüler diese notwendigen Kompetenzen erlangen.


II. a) Selektionsfunktion – Einteilung der Schulsysteme während der Schullaufbahn

In unseren verschiedenen Schulsystemen und Schullaufbahnen werden teils höhere bzw. teils niedrigere Leistungsanforderungen an die Schüler gestellt. Aufgrund dieser unterschiedlichen Anforderungen findet erst durch Zensuren und dann infolge von Zeugnissen eine Auslese (sprich Selektion) statt, um das Leistungsniveau der Schüler zu ermitteln.


b) Allokationsfunktion – Zuweisung von Chancen, durch Schulabschlüsse

Nach der Selektion folgt die Allokation, wobei durch die zuvor vorgenommene Auslese sich nun die Zuweisung der Chance auf eine gesellschaftliche Position ergibt. Diese Position wird mit Hilfe des erreichten Schulabschlusses ermittelt.



III. Integrationsfunktion – Innerhalb der Klasse und gesellschaftlich
A
Die Aufgabe der Schule ist es, die Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten/Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen. Demnach werden in der Schule Wissen, Fähigkeiten und Werte vermittelt, auch Verhaltensregeln zur besseren Integration in die Gruppe beigebracht, allerdings nicht durch Lerninhalte sondern durch gemachte Erfahrungen und Beziehungen, die sich hier ergeben. Durch die so vermittelte Bildung soll dann jeder seine Rechte und Pflichten in der Gesellschaft erkennen und wahrnehmen.
B
Zudem geht es um die Integration von sozialen Schichten, die in der Schule durch die Interaktion von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichem Familienhintergrund geschieht. Je mehr die prozentuale Verteilung in der Schule der gesellschaftlichen Realität entspricht, desto größer sind die Chancen einer sozialen Integration durch Schule.
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Es wird von verschiedenen Autoren auf die Erwartung verwiesen, dass die Schule sowohl personalisiert als auch eine Gesellschaft ökonomisch, politisch und soziokulturell reproduziert.

So 4. Mär 2012, 13:06

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