Strafen und Regeln in SummerhillIn Summerhill gibt es ein eigenes Gesetzbuch, in dem mehr als 100 unterschiedliche Regeln und dementsprechende Strafen festgelegt sind.
Im allgemeinen gilt die Regel, dass durch die eigene Freiheit die Rechte der Anderen nicht eingeschränkt werden dürfen. Diese Regel bezieht sich dabei auf alle Bereiche des gemeinsamen Lebens. Die Regeln werden durch Mehrheitsbeschluss in dem wöchentlichen Meeting beschlossen und danach in das Gesetzbuch mit aufgenommen. Da die Lehrer mit den Schülern gleichgestellt sind, können diese durchaus von den Schülern überstimmt werden. Beispiele für einfache Regeln sind:
„Man darf nicht über die Tische im Essensraum laufen.“
„Man darf keine Steine auf Leute werfen.“
„Man darf nicht mit Keksen im Essensraum herumwerfen.“
Das wöchentliche Beschließen der Regeln, an der alle Schüler teilnehmen, hilft den Kinder Demokratie zu erlernen.
Auch die Strafen werden in dem wöchentlichen Meeting mit Allen zusammen entschieden und dann in das Gesetzbuch mitaufgenommen. Zu den Strafen zählt z. B., dass man erst zur Teezeit wieder etwas zu essen bekommt, wenn man bei dem Frühstück nicht anwesend war. Wenn man weder an der Teezeit noch am Frühstück teilnimmt, darf man den Rest des Tages gar nichts mehr essen. Wenn eine Regel gebrochen wird, ist es häufig so, dass eine Geldstrafe von dem eigenen Taschengeld bezahlt werden muss. Diese Geldstrafen sind nicht sehr hoch, aber dennoch sehr wichtig für die Schüler. Andere Strafen können unter anderem noch das Geschirrspülen sein oder der Theater-AG zu helfen.
Wissen sollte man auf jeden Fall, dass Neill eigentlich nichts von Strafen hält. In Summerhill gibt es aber dennoch welche, da sonst ein Zusammenleben in einer großen Gemeinschaft nicht möglich wäre. Deswegen wird über die Strafen gemeinschaftlich abgestimmt.