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BeitragVerfasst: Mi 12. Sep 2012, 14:30 
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1. Ventiltheorie Laut Nolting ist es notwendig, dass Jugendlichen früh und regelmäßig die Möglichkeit gegeben wird, ihre aggressiven Impulse abzureagieren.
Hierbei soll der Katharsis - Effekt (innere Reinigung) und eine Vermeidung von einem Stau der Agressionen erzielt werden.
Den Kindern sollen Toberäume zur Verfügung gestellt werden, in denen sie sich abreagieren können. .)

-> UNSINN !
Durch das Abreagieren der Aggressionen im Toberaum werden nur Hemmungen abgebaut.
Beispielsweise kann dies dazu führen, dass die Kinder versuchen sich an den Lehrern abzureagieren und auszulassen.
Außerdem werden akuter Ärger oder ungelöste Probleme dadurch nicht bewältigt.

2. Anreger verändern
In dieser Theorie ist es wichtig, dass die Jugendlichen den aggressionsfördernden Faktoren ausweichen.
Nolting bezieht sich hier auf die Verminderung von 5 Punkten:
-Verminderung von Einengungen, Stressoren
-Verminderung von Provokationen und Herabsetzungen
-Verminderung agressiver Modelle/ Symbole
-Förderung der positiven Anreger
-Anreizverlagerung auf alternatives Verhalten

Außerdem ist es wichtig, dass die Jugendlichen ihre eigenen Bedürfnisse zum Ausdruck bringen können und Zuwendung von den Erwachsenen bekommen, damit sie kein Gefühl von Unfähigkeit oder Herabwürdigkeit bekommen.
Auch soll erwünschtes Verhalten der Jugendlichen mittels Beachtung, Anerkennung oder Zuwendung verstärkt werden.

3. Anreger anders bewerten
Hierbei müssen die Ursachen für das aggressive Verhalten abgeschwächt werden. Durch das Zusammenleben in Gruppen zum Beispiel begreifen sie, dass in der Regel nicht aggressives, sondern sozial orientiertes Verhalten zu Anerkennung in Gemeinschaften führt.
Es gibt fünf Möglichkeiten Anreger anders zu bewerten:
– Einfühlung in andere Menschen
– Vorsicht bei Schuldzuweisung
– Skepsis gegenüber aggressiven Modellen & Signalen
– entschärfende Bewertung von Störungen & Provokationen
Dies führt zur Relativierung eigener Ziele und Werte

4. Aggressionshemmungen fördern
Die Hemmungen können auf unterschiedliche Faktoren beruhen wie zum Beispiel Sanktionen, Belehrung, Gesetze und Erziehung.
Dazu gibt es drei Formen:
– Leid-induzierte Hemmung
– Angst vor Bestrafung bzw. negativen Folgen
– moralische Hemmungen bzw. Wertehaltung
Das Mitleid wird gelernt, wenn die Jugendlichen im Laufe ihrer Erziehung mit Gefühlen wie Schmerz von Mitmenschen konfrontiert werden und ihnen nicht abverlangt wird, diese zu ignorieren. Zudem müssen sie einsehen, dass Gewalt am Ende für sie mehr Nachteile als Vorteile bringt. Eine moralische und religiöse Erziehung in Elternhaus und Schule und anderen erzieherisch bedeutsamen Instituten hat großen Einfluss auf die heranwachsenden.
Nach Noltings Auffassung ist es unverzichtbar, dass Menschen lernen, bloße Rechtfertigungen zu durchschauen und sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen. Dies nennt sich moralische Aggressionshemmung. Die Eltern sind hierbei wichtige Vorbilder und sollten ihren Kindern vorleben, dass man nicht einfach wegschauen sollte, sobald es zu Problemen mit Gewalt und Ähnlichem kommt, sondern dass sie eingreifen und helfen sollten.

5. Alternatives Verhalten lernen
Dies ist die bedeutsamste Möglichkeit von allen, um auf Dauer Gewalt zu vermeiden. Hauptsächlich soll nicht-aggressives Repertoire gezielt aufgebaut werden.Es gibt nach Nolting sechs Möglichkeiten für alternatives Verhalten:
-Entspannungstraining und Selbstinstruktion (gelassener reagieren im Konflikt)
-Perspektiven anderer Personen einnehmen (kooperierendes, helfendes Verhalten)
-Rollenspiele der Provokation (gelassener reagieren)
-Verstärken des erwünschten Verhaltens (eventuell negative Bestrafungen)
-Einsicht fördern (bessere Selbsteinschätzung)
-Gesprächsführung lernen (Bedürfnisse und Wünsche nennen, Lösungen finden)


Teil 1 und 2 von Veronika, Teil 3 und 4 von Nina


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