Pädagogik LK Herder-Gymnasium Minden

Kritik an der "Ausländerpädagogik"

In der zweiten Phase spricht Nieke viele Kritikpunkte an der Ausländerpädagogik an.
Sein erster Kritikpunkt beinhaltet, dass es zu schnelle und auch vorschnelle Hilfsangebote pädagogischer Art gibt, die den Eindruck erwecken, dass allein durch diese Hilfe alle Probleme gelöst sein.
In seinem nächsten Kritikpunkt greift er zurück auf die vorschnellen sozialpädagogischen Hilfsangebote und verdeutlicht, dass diese auch von soziostrukturellen Ursachen der sozialen Missstände ablenken können. Ein Beispiel für so eine Situation wäre, wenn einer Familie besonders viel sozialpädagogische Hilfe angeboten wird, aber deren eigentliches Problem ist, dass sie in den sogenannten "Slums" leben, kaum Geld haben und deshalb auch nicht aus diesem Gebiet heraus kommen.
Außerdem können Ausländer durch zu viele Hilfsangebote unbewusst in einen Nachteil geraten, da sie dann zu einer Gruppe mit besonderer Bedürftigkeit gehören und somit im Nachteil gegenüber der Normalität stehen.
Der letzte Kritikpunkt, den Nieke aufführt, zeigt, dass die Förderungskonzepte zu Assimilation und Akkulturation führen.

Aus der Konsequenz dieser Kritikpunkte entstand das Konzept einer Interkulturellen Erziehung in der multikulturellen Gesellschaft, in der keiner der Akkulturationszumutung unterworfen sein muss. Zudem soll jeder mit seiner Lebensweise ungehindert und von der Majorität akzeptiert leben können und auch die Möglichkeit haben, die eigene Lebensweise dauerhaft beizubehalten zu können.

Veronika