Siebte Maxime: Die Siebte Maxime besagt, dass die Stimulation von Selbstständigkeit und Freiheitsgraden kombiniert und von der Gesellschaft klar strukturiert werden muss, damit eine erfolgreiche Sozialisation möglich ist. Außerdem dürfen die Handlungsspielräume nicht zu eng werden, damit eine persönliche Entwicklung möglich ist. Jedoch sollten diese Spielräume auch nicht widersprüchlich sein, weil sonst keine Orientierungs- und Verhaltenssicherheit entsteht und damit der Individuationsprozess gestört wird. Die beeinflussenden Instanzen in der Gesellschaft sind zum einen die formellen sozialen Instanzen. Dazu gehören Schule, Ausbildung, Jugendfreizeitstätten etc. Diese stehen jedoch unter Kontrolle und spielen nur eine begrenzte Rolle. Die Primäre Instanz ist die Familie, die sehr wichtig für eine erfolgreiche Sozialisation ist, da sie Lebensstil und Wertorientierung vermittelt. Die Sekundären Instanzen sind sowohl Gleichaltrige, welche die Familie oft ablösen, aber auch Massenmedien, die immer mehr eine Rolle spielen, obwohl sie kollektiv und anonym sind. Die optimalen Bedingungen für eine erfolgreiche Sozialisation wären gegeben, wenn die verschiedenen Instanzen sich gegenseitig ergänzen und verstärken würden. Dazu müssten die verschiedenen Impulse der Instanzen kontrolliert werden. Dies ist jedoch so gut wie unmöglich, da die Instanzen unterschiedliche Ziele verfolgen und sich nicht genau abstimmen können. Leoni
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