Die fünfte Maxime
Die fünfte Maxime Hurrelmanns sagt, dass durch das Zusammentreffen von Individuations- und Integrationsprozessen ein positives Stimmungspotenzial aber auch ein hohes Belastungspotenzial erzeugt wird. Der Jugendlich muss die schnellen Veränderungen seiner Gefühle und Motive verarbeiten und mit dem Aufbau vom Selbstbild und Identität in Verbindung bringen. Zur selben Zeit werden von dem Jugendlichen soziale Integrationsleistungen verlangt. Viele Entwicklungsaufgaben in kurzer Zeit können zu Belastungen führen, wenn die Bewältigungskompetenzen nicht ausreichend sind.
Im Bereich der schulischen und berufsvorbereitenden Entwicklung ist eine Entfaltung in vielen Dimensionen erforderlich, wie Partnerschaft, Konsensorientiertheit und Politik. Die qualitative Entwicklung von Kommunikations- und Interaktionskompetenzen sind notwendig, um den Anforderungen der Umwelt gerecht zu werden und Zuspitzungen zu vermeiden. Die komplexe Kombination von Entwicklungsaufgaben können auch zu einer Überforderung des Jugendlichen führen. Der Grund dafür ist ein Mangel an sozialen und personalen Ressourcen, um den Belastungs- und Bewältigungsprozess erfolgreich zu durchlaufen. Die Folgen sind soziale und gesundheitliche Störungen.
Kurzzusammenfassung: Die Sozialisation kann krisenhafte Formen annehmen, wenn es dem Jugendlichen nicht gelingt, die Anforderungen der Individuation und der Integration aufeinander zu beziehen und miteinander zu verbinden. In diesem Fall werden die Entwicklungsaufgaben nicht gelöst und es entsteht Entwicklungsdruck.
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