In der vierten Maxime geht es um die Ich-Identität als Synthese aus Individuation und Integration. Der Jugendliche ist sowohl Akteur als auch Objekt und muss Situationen auswerten und daraus dann ein identitätsstiftendes Selbstbild entwickeln. Die Identität setzt eine Synthese von Individuation und Integration voraus. Das bedeutet, dass die soziale Identität (Integration) und das subjektive Erleben als einzigartige, einmalige Persönlichkeit (Individuation) miteinander vereint sein müssen. Der Jugendliche steht also in einem Konflikt zwischen der Vergesellschaftung, der Anpassung an Normen und auf der anderen Seite dem Aufbau einer unverwechselbaren Identität. Durch diesen Konflikt folgt die Infragestellung der Sozial- und Wertstrukturen und der Jugendliche trifft auf sozial-strukturelle Gegebenheiten. Es kann hierbei zu Widerstand, Reflexion oder möglicher Veränderung kommen. Hierbei entwickelt sich dann eine innovative Kraft in dem Jugendlichen, mit der er seine Ich-Identität ausbilden kann.
|
|