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BeitragVerfasst: Do 18. Apr 2013, 18:40 
Der Text „Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung“ von Klaus Hurrelmann beginnt mit der Definition von Sozialisation. Die Sozialisation ist der Prozess, in dem sich der menschliche Organismus zur Persönlichkeit entwickelt, und dauert lebenslang. Die innere Realität besteht aus körperlichen und psychischen Merkmalen (z. B. Charaktereigenschaften) und die äußere Realität aus der sozialen und physikalischen Umwelt.
Die Persönlichkeitsentwicklung wird durch körperliche, psychische und soziale Bindungen beeinflusst. Bei jedem Menschen ist die Auseinandersetzung mit der Umwelt einmalig und individuell. Die gesellschaftlichen Vorgaben sind durch soziale Rollen und kulturelle Normen offen, wodurch jeder einen großen Spielraum für die persönliche Entfaltung (z.B. Hobbies) hat. Das Verhältnis zwischen innerer und äußerer Realität muss immer wieder neu hergestellt werde.

Im weiteren Abschnitt erklärt Hurrelmann den Begriff „produktiv“. Die Auseinandersetzung mit der inneren und äußeren Realität ist nicht passiv, sondern dynamisch und aktiv. Der Mensch stellt sich die Aufgabe, die jeweilige Veränderung von körperlichen und psychischen Ausgangsgrößen sensibel aufzunehmen und das eigene Handeln darauf abzustellen.
In der Phase, in der die Qualität der Verarbeitungsfähigkeiten aufgebaut wird, werden zum Abschluss des Jugendalters feste Grundstrukturen der Abstimmung zwischen innerer und äußerer Realität entwickelt, um die Interpretation und die Selbstwahrnehmung zu schärfen.
Im Jugendalter kommt es zu einer Spannung zwischen Individualität(persönlicher Einmaligkeit) und Integration (Übernahme gesellschaftlicher Rollen). Zudem ist die Persönlichkeitsentwicklung nie abgeschlossen.

Ein reflektiertes (durchdachtes) Selbstbild ist die Voraussetzung für die Fähigkeit zur ständigen Abstimmung der Verarbeitungsfähigkeit.
Hurrelmann definiert das Selbstbild als eine innere Konzeption der Gesamtheit der Einstellung, Bewertung und der Einschätzung. Das Ziel ist ein zuverlässiges und stabiles Selbstvertrauen.

Im nächsten Abschnitt definiert er den Begriff Identität. Identität bedeutet, dass ein Mensch über Lebensphasen hinweg eine Kontinuität des Selbsterlebens wahrt und Hurrelmann sagt, dass positive Identität ein positiv gefärbtes Selbstbild ist.
Die Ich-Identität ist Voraussetzung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung. Je entscheidungsfähiger, handlungssicherer und je mehr Fähigkeiten ein Mensch zur Bewältigung psychischer und sozialer Probleme hat, je mehr er in Beziehungen und soziale Netzwerke einbezogen wird und je mehr er in gesellschaftlichen Rollenzusammenhängen anerkannt ist, desto besser sind die Voraussetzungen für die Identität.

Als letztes geht Hurrelmann auf die Störungen der Identitätsbildung ein. Sie haben ihren Ausgangspunkt in einer mangelnden Übereinstimmung zwischen den personalen und sozialen Kompetenzen der Identität.

Von Henrike jasper


Zuletzt als neu markiert von Anonymous am Do 18. Apr 2013, 18:40.


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Verfasst: Do 18. Apr 2013, 18:40 


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