Pädagogik LK Herder-Gymnasium Minden

Behandlungsmethode

Bei der Psychoanalyse liegt der Patient in einem Zustand größtmöglicher Entspannung auf einer Couch. Der Psychoanalytiker sitzt hinter ihn, um ihn nicht abzulenken.
Dann wird der Patient aufgefordert, alles zu erzählen, was ihm gerade einfällt. Dabei ist es wichtig, dass den Gedanken freier Lauf gelassen wird und der Patient nicht versucht diese zu ordnen. Alles muss ausschließlich in dem Moment erzählt werden, als es ihm in den Sinn kommt. Wichtig ist, dass dem Patienten klar ist, dass der Analytiker niemals ein moralisches Urteil abgibt, sondern völlig neutral ist.
Nach einiger Zeit wird der Sinn der zusammenhanglosen Worte erkennbar und zu gegebener Zeit greift der Psychoanalytiker ein, um die eigentliche Interpretation zu beginnen.
Die Psychoanalyse ist dem Patienten oft sehr unangenehm, da verdrängte Triebe und Ängste an die Oberfläche kommen. Deshalb muss der Psychoanalytiker ein im Umgang mit Menschen sehr erfahrener Psychologe sein, da zum Beispiel sehr ängstliche Patienten menschliche Wärme und absolute Objektivität nötig machen.
Die Psychoanalyse ermöglicht es, psychisch Kranken zu helfen und den menschlichen Mechanismus zu verstehen, als Folge auch Mitmenschen zu akzeptieren und toleranter zu sein.