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BeitragVerfasst: Sa 16. Apr 2016, 19:18 
Der Text „Die Vielschichtigkeit des Identitätsbegriffes bei Erikson“ beginnt mit einer Einleitung zur Frage der Identität. Für den Autor bedeutet Identität auf den ersten Blick, dass man man selbst ist und dass man weiß, wer man ist. Desweiteren wird die Entstehung und das Ende der Identität hinterfragt.

Ein wichtiger Punkt bei Eriksons Identitätsbegriff ist die Identität von außen beschrieben. Hierbei ist das Bild eines Menschen gemeint (Wie man wahrgenommen wird), bei dem seine Interessen, Begabungen und seine soziale Rolle einheitlich und desweiteren auch individuell ist.

Hierzu steht die Identität als subjektives Empfinden im Gegensatz, die „Ich-bin-ich“-Erfahrung, wobei man im Besitz der körperlichen und geistigen Kräfte ist. Das Gefühl der Ich-Identität in diesem Sinne ist eine unabdingbare Voraussetzung aller Reflexionsfähigkeit und geistiger Gesundheit, wobei eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Normen und Werten vorhanden sein muss. Diese Ich-Identität tritt im allgemeinen Leben eher unbewusst auf bis es in schweren Lebenskrisen bewusster in Erscheinung tritt.

Im Alltagsleben sind Situationen, in denen wir Menschen intensiv unbewusst über unsere Identität nachdenken, selten. Sie macht sich höchstens in vagen Stimmungen bemerkbar. Die Identität wird meistens eher als emotionale Befindlichkeit bewusst, die positiv wie auch negativ empfunden werden kann. Längere Formen des Identitätsbewusstseins gibt es häufiger in kritischen Lebensphasen, wie beispielsweise im hohen Alter.

Das bewusste Gefühl eine persönliche Identität zu besitzen, beruht auf der unmittelbaren Wahrnehmung der eigenen Gleichheit und Kontinuität. Das heißt, dass man selbst einheitlicher, gleichbleibender Erlebnisträger von Denken, Fühlen und auch Handeln ist.

Das Identitätsgefühl ist statisch und muss gegen äußere Gefahren und Abwertungen verteidigt werden. Es erweitert sich durch persönliche und historische Schicksale und muss stets aufs Neue in der sozialen Umwelt verankert werden. Das heißt, dass nicht die Umwelt die Identitätsbildung beeinflusst, sondern man selbst.

Das Identitätsgefühl nach Erikson ist, zusammenfassend gesagt, eine Leistung des Ichs, das durch immer neue Entwicklungsaufgaben und Krisen ein harmonisches kontinuierliches Selbst aufbaut.


Zuletzt als neu markiert von Anonymous am Sa 16. Apr 2016, 19:18.


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