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 Betreff des Beitrags: Carl Gustav Jung
BeitragVerfasst: Di 17. Jan 2012, 14:39 
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Carl Gustav Jung (Mystiker unter den Vätern der Psychoanalyse)
Biographie:
- Geboren am 26. Juli 1875 in Kesswil am Bodensee, im Kanton Thurgau und gestorben am 6. Juni 1961 in Küsnacht
- Sohn des evangelisch reformierten Pfarrer Johann Paul Achilles Jung und Emilie Jung
- Einfluss von Medizin, Religion und Naturwissenschaften hatte in der Familie immer eine große Rolle gespielt
- Jungs Vater: er bezeichnete ihn als unkomplizierten Menschen, dessen dogmatischer Glaube ihm jedoch leer, schematisch und leblos scheint.
- Jungs Mutter: gespaltene Persönlichkeit, überkommende Meinungen werden von dem unkonventionellen anderen Ich direkt widerlegt. Sagt nicht immer, was sie denkt, und wirkt dadurch lieb und mit einer großen „animalischen wärme“, scheint aber auch unheimlich und archaisch. Jung vertraut ihr nur bedingt.
- Erste Erfahrungen mit der ihm nicht ganz einsichtigen Gestalt von Jesus auf dem Land, im Umkreis von Pfarrhaus, Kirche und Friedhof.
- Jung macht ein Auf und Ab mit seinem Glauben zu Gott durch, welches von äußeren Einflüssen geleitet wird. Letztendlich findet er aber keinen Weg zurück zu Gott.
- 11 Jahre: Gymnasialzeit in Basel
- Dadurch erkennt Jung die Armut seiner Familie, was den Blick für die Sorgen und Kümmernisse seiner Eltern verändert. Gleichzeitig beginnt ihn die Gottesfrage wieder zu interessieren. Gott verbindet sich langsam mit seiner Welt des Geheimnisvollen.
- 12 Jahre: Dieses Erlebnis prägt und begleitet ihn ein Leben lang: Während er auf jemanden wartet, wird er von einem anderen Jungen gestoßen und fällt mit dem Kopf auf eine Bordsteinkante. Daraufhin folgen Ohnmachtsanfälle, welche vor allem dann auftreten, wenn er in die Schule soll. Dadurch bleibt er der Schule ein halbes Jahr fern und widmet sich der Natur, dem Geheimnisvollen und der Bibliothek seines Vaters.
- Stellt später fest, dass er eine zwiegespaltene Persönlichkeit hat: 1. Wirklichkeitserfahrung der Außenwelt, 2. Weisheit und Reife spielen eine zentrale Rolle. 2. Persönlichkeit hat schließlich Vorrang.
- 1895 beginnt Jung sein Studium an der Universität in Basel. Er studiert Medizin.
- Ein halbes Jahr nach Studienbeginn stirbt sein Vater, was Jung zum Familienoberhaupt macht und große Geldprobleme mit sich bringt, welche durch Verwandte behoben werden können.
- Schreibt eine Dissertation zum Thema „Zur Psychologie und Pathologie sogenannter okkulter Phänomene“
- Wird Assistent an der psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich.
- Heiratet 1903 Emma Rauschenbach, hat später 5 Kinder.
- 1905 übernimmt er die Funktion eines Oberarztes und wird Privatdozent für Psychiatrie an der Universität Zürich. Erhält mehrere Ehrendoktorate.
- 1909 Privatpraxis in seinem Haus in Küsnacht am Zürichsee.
- 1907 erste persönliche Begegnung mit Freud, durch Lektüre „Die Traumdeutung“
- Führt zu tiefer Beschäftigung mit den Lehren der Psychoanalyse, welche Jung bestätigt.
- Freud adoptiert Jung förmlich als „ältesten Sohn“ und sieht ihn als „Nachfolger und Kronprinzen“
- Eigenständigkeit von Jungs Gedankenwelt führt dann aber zu Differenzen und zum Bruch
- Jung kann die Betonung des Freudschen Libido-Verständnisses nicht nachvollziehen.
- Libido darf laut Jung nicht nur im sexuellen Sinn verstanden werden, sondern gilt als seelische Energie überhaupt
- 1913: endgültige Trennung von Freud und der psychoanalytischen Gruppe.
- Unternimmt Reisen zu primitiven Völkern, um deren Lebensweise zu studieren
- Er stellte ähnliche Analogien zwischen den Inhalten des Unbewussten eines modernen Europäers und gewissen Manifestationen der primitiven Psyche und ihrer Mythen und Sagenwelt fest.
- Begegnet Sinologen Richard Wilhelm, Direktor des Frankfurter China-Institutes
- 1930: veröffentlicht taoistischen Text (= Kontakt auf nehmen mit Toten) „das Geheimnis der goldenen Blüte“
- Zusammenarbeit mit dem deutschen Indologen Heinrich Zimmer und ungarischen Mythenforscher Karl Kerényi.
- Deutsche Gesellschaft für Psychotherapie wird mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten nach deren Prinzipien reorganisiert.
- Jung gründet und fungiert als Präsident der Internationalen Gesellschaft für Psychotherapie. Er versteht seine Rolle als Beschützer und Helfer verfolgter deutscher Psychologen.
- Ihm wird Antisemitismus vorgeworfen, Anklage stützt sich auf Zitate aus Jungs Arktiker „Zur gegenwärtigen Lage der Psychotherapie“ von 1934.
- In den 40er Jahren erfährt er Anerkennung diverser akademischer Kreise
- Ehrendoktorate und Berufung zum ordentlichen Professor für Medizin mit besonderer Berücksichtigung der Psychotherapie
Psychoanalyse:
- Jung arbeitet mit humanistischem Denken
- Er sagt, dass der Traum der wichtigste Wegweiser zum Unterbewusstsein ist
- Im Traum findet die Begegnung mit den Archetypen statt, welche durch den Traum zu uns sprechen
- Ein wichtiger Aspekt jeder Therapie ist die Individuation in der Selbstwerdung in der Begegnung mit dem Göttlichen in uns selbst.
- Erfahrung, wobei damit vor allem die innere Erfahrung gemeint ist, also das Bewusstwerden seelischer Inhalte, werden analysiert.
- Jung gewinnt einen empirischen Zugang zur Seele durch persönliche Erfahrungen, Erfahrungen der Patienten, Niederschlag gesamtmenschheitlicher Erfahrungen in der Geistesgeschichte
- Nach Jung haben Mythen und Märchen ihre Wurzeln in individuellen Träumen und Visionen, welche gleichzeitig stellvertretenden Charakter haben.
- Haupttätigkeit: Tatsachenmaterial sammeln, dieses beschreiben und dann erklären. -> Ansicht daraus beschreibt er „als Vorschläge und Versuche zur Formulierung einer neuartigen naturwissenschaftlichen Psychologie, welche sich in erster Linie auf die unmittelbare Erfahrung am Menschen gründet.“
- Jung fragt nicht nach der Seele des Menschen, sondern nach der Qualität der Beziehung des Menschen zur seelischen Wirklichkeit.

*Klick* für Tabelle mit Vergleich von Jung und Freud


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