Die Edelweißpiraten: Die Edelweißpiraten waren eine oppositionelle Jugendgruppe, welche als Erkennungszeichen einen Edelweißanstecker trug. Die Mitglieder bezeichneten sich als Navajos, Fahrtenjungs, Ruhrpiraten oder Meuten. Um 1921 bis 1942 kam es zum verstärkten Auftreten der Edelweißpiraten im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die meisten Mitglieder stammen aus dem Arbeitermilieu. Sie lehnen den Drill und die wachsende Militarisierung der NSDAP ab und haben ihre eigene Kleidung, um sich herauszuheben. Auf Ausflügen, bei denen sie auf die HJ treffen, kommt es oft zu Handgreiflichkeiten. Auf diesen Ausflügen werden, anders als in der Hitlerjugend, Jungen und Mädchen nicht getrennt. Die Edelweißpiraten versuchen Freiräume zu schaffen, um eine eigene Jugendkultur und eine eigene Identität ausleben zu können. Doch durch die Verfolgung der Gestapo kommt es zur Protesthaltung und verursacht eine gewisse Politisierung.
Julia W.
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