Pädagogik LK Herder-Gymnasium Minden

Die erste Phase von Piaget ist das sensomotorische Stadium, welche von 0 bis 18 Monaten stattfindet.
Im ersten Monat des Neugeborenen nimmt dieses nur sich selbst wahr. Einzelne, einfache Reflexe wie z.B. Saugen oder Schließen der Hand, wenn man sie berührt, sind bereits vorhanden.
Vom ersten bis vierten Monat entstehen durch zufällige Kombinationen von bereits erlernten Reflexen neue Reaktionsmuster. Zudem entstehen primäre Kreisreaktionen, die zu ersten erworbenen Gewohnheiten führen. Wenn z.B. ein Objekt aus dem Blickfeld eines Kindes verschwindet, setzt es entweder die begonnene Handlung fort, sucht das Objekt dort, wo es verschwand oder wo es ursprünglich war.
Vom vierten bis achten Monat fängt das Kind an, auf äußere Reize zu reagieren, wobei das Sehen und Greifen jedoch noch nicht koordiniert werden kann. Es startet außerdem erste Versuche, um auf die Umgebung einzuwirken (z.B. Erzeugen von Geräuschen mit Hilfe von einer Rassel).
Im achten bis zwöften Monat entsteht das zielgerichtete Verhalten des Kindes. Es lernt Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um an das gewünschte Objekt zu gelangen -> Objektpermanenz.
Zudem entsteht der "Achtmonatstraum", der wie bei Freud (Achtmonatsangst) zeigt, dass die Kinder erkennen, welche Personen ihnen vertraut sind und welche nicht.
Vom zwölften bis 16. Monat entwickelt das Kind das gerichtete Tasten und benutzt Hilfsmittel um "an das Ziel zu kommen". Hierbei entsteht zusätzlich das Versuch-und-Irrtum-Verhalten.
Ab dem 16. Monat bis zum 18. Monat beginnt das Kind eine intensive geistige Entwicklung.