In der zweiten Maxime werden Anlage und Umwelt der ersten Maxime aufgegriffen. Sie beschäftigt sich mit dem Prozess der Sozialisation, der durch die produktive Verarbeitung der inneren (1. Maxime: Anlage) und äußeren (1. Maxime Umwelt) Realität durchgeführt wird. Produktiv bedeutet, dass diese Verarbeitung aktiv von dem Individuum selbst durchgeführt wird. Die innere Realität wird hierbei durch körperliche und psychische Grundstrukturen gebildet. Die äußere Realität von sozialen und physischen Umweltbedingungen. Um die Sozialisation zu durchlaufen, werden die eigenen Anlagen und deren Veränderung ständig beobachtet und analysiert. Außerdem müssen sich die Jugendlichen mit Entwicklungsaufgaben auseinandersetzen und diese auch erfüllen, wodurch sie Formen und Strategien zur Selbstorganisation entwickeln, um diese überhaupt bearbeiten zu können. Die entwickelten Strategien und Formen der Selbstorganisation sind notwendig zur Behandlung von Herausforderungen im weiteren Leben.
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