In dem Text "Die Grundlagen des Entwicklungsmodells" befasst sich Sigmund Freud mit der Entwicklung des Menschen und kam zum Entschluss, dass das Seelenleben die Funktion eines Apparates hat. Zur Kenntniss dieses psychischen Apparates ist er durch das Studium der individuellen Entwicklung des menschlichen Wesens gekommen. Die Entwicklung des Menschen besteht somit aus psychischen Provinzen oder Instanzen, das Es, das Ich und das Über-Ich.
Das Es: Sein Inhalt ist alles, was ererbt, bei der Geburt mitgebracht, konstitutionell festgelegt ist, vor allem die aus dem Körper stammende Triebe. Das Es drückt die eigentliche Lebensabsicht des Einzelwesens aus. Außerdem hat es die Aufgabe, die mitgebrachten Bedürfnisse zu befriedigen.
Das Ich: Funktion: Das Ich hat die Aufgabe der Selbstbehauptung, indem es die Erfahrungen speichert (im Gedächtnis), überstarke Reize vermeidet (durch z.B Flucht), mäßigen Reizen begegnet (durch Anpassung), und endlich lernt, die Außenwelt zu seinem eigenen Vortel zu verändern. Ziele:Strebt nach Lust und will der Unlust ausweichen. Absicht:Sich am Leben zu erhalten und sich durch Angst vor Gefahren zu schützen. Aufgabe:Die günstigste und gefahrloseste Art der Befriedigung mit Rücksicht auf die Außenwelt herauszufinden.
Das Über-Ich: Während der werdende Mensch in Abhängigkeit von seinen Eltern lebt, bildet sich eine besondere Instanz heraus, in der sich dieser elterliche Einfluss fortsetzt. Es nimmt die Beiträge von Seiten der Eltern und späterer Fortsetzer und Ersatzpersonen (Erzieher usw.) auf. Seine Hauptleistung ist die Einschränkung der Befriedigung.
Die Organisation der Instanzen: Das "Ich" handelt korrekt, wenn es den eigenen den Anforderrungen des "Es", Über-Ich und der Realität genügt. Das Über-Ich stellt sich dem "Ich" entgegen. Durch die Selbstbehauptung kontrolliert das "Ich" teilweise das "Es". Das Ich vermittelt zwischen "Es" und der Außenwelt.
|
|