Die Psychoanalyse
Nach Freud gibt es 2 Hypothesen der Psychoanalyse. Die erste ist das Prinzip der psychischen Determiniertheit, das zweite ist die Hypothese, dass Bewusstsein ein außergewöhnliches Phänomen ist. Die erste Hypothese besagt, dass in der menschlichen Psyche nichts zufällig geschieht, sondern jedes Geschehen ist immer an etwas Vorangegangenes geknüpft. Das bedeutet, dass Diskontinuität im psychischen Leben nicht existiert. Die zweite Hypothese hängt eng mit der ersten zusammen. Auch wenn der Patient glaubt, es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Symptom und seinem übrigen psychischen Leben, wird jedes neurotische Symptom durch psychische Prozesse verursacht.
Methode der Psychoanalyse: Die Psychoanalyse hilft, psychische Prozesse zu erkennen und nachzuvollziehen. Der Patient verpflichtet sich, dem Analytiker ausnahmslos alle seine Gedankengänge mitzuteilen, denn diese werden durch unbewusste psychische Prozesse bestimmt. Auf diese Weise kann sich der Psychoanalytiker ein Bild von der Psyche seiner Patienten machen.
Unbewusste psychische Phänomene: Freud teilte die unbewussten psychischen Phänomene in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe nannte er 'vorbewusst', dies sind Gedanken und Erinnerungen, die bewusst abgerufen werden können. Jene psychischen Elemente, die nur durch große Bemühungen erkannt werden können, sind die 'unbewussten' Elemente der Psyche. Die zweite Gruppe hat trotz des Unbewusstseins einen bedeutenden Einfluss auf den psychischen Funktionsablauf. Unbewusste psychische Prozesse sind für das psychische Leben bedeutsam, denn „die Motive für das Verhalten eines Menschen können oft für einen Beobachter offensichtlich sein, obwohl sie ihm selbst unbekannt sind.
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